Bischof weiht Ständige Diakone

Gesicht der Kirche

REGENSBURG (pdr/md) – Durch Handauflegung und Gebet hat Bischof Rudolf Voderholzer im Regensburger Dom St. Peter am vergangenen Samstag zwei Männer zu Diakonen geweiht. Beide werden in Zukunft als Ständige Diakone mit Zivilberuf im pfarrlichen Dienst wirken. Die beiden neuen Diakone sind Bernhard Gradl aus Sulzbach-Rosenberg, Pfarrei Herz Jesu, und Martin Schopf aus Regensburg, Pfarrei St. Konrad. 

Vor dem Empfang der Weihe wurden die Weihekandidaten nach ihrer Bereitschaft gefragt, sich in den Dienst der Kirche zu stellen und das Diakonenamt zur Unterstützung des Bischofs auszuüben. Weiter versprachen sie, das Evangelium in Wort und Tat zu verkünden und den Armen und Notleidenden zu helfen. 

Auch die Ehefrauen der beiden Kandidaten erklärten, dass sie ihre Männer in deren Dienst unterstützen werden. Nach dem Weiheakt wurden die neuen Diakone mit ­Stola und Dalmatik bekleidet. Bischof Rudolf überreichte dann beiden das Evangeliar. 

Ein Chor der Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Max Rädlinger und Domorganist Franz Josef Stoiber gestalteten die Weihefeier musikalisch. 

Bischof Rudolf feierte am Altar mit Dompropst Franz Frühmorgen, Diakon Sebastian Aichner, der die beiden Weihekandidaten in ihrer Ausbildung begleitete, und den Heimatpfarrern der beiden neuen Diakone, Pfarrer Arul Irudayasamy Antonysamy, Pfarrer Thomas Eckert und Pater Saju.

Brücke zwischen Arbeit, Familie und Kirche

Zu Beginn seiner Predigt erinnerte Bischof Rudolf daran, dass der Weihetag auf den Gedenktag der heiligen Teresa von Ávila falle. An die Weihekandidaten richtete er sich mit den Worten: „Als Diakone mit Zivilberuf werden Sie in besonderer Weise auch eine Brücke sein dürfen zwischen der Arbeitswelt, der Welt der Familie mit all ihren Sorgen und Herausforderungen sowie der Kirche und der Liturgie.“

Beide Männer, so der Bischof, erlebten vermutlich noch einmal in viel intensiverer Weise als ein Bischof oder Pfarrer die Sorgen und Nöte ihrer Zeitgenossen: „Sie erleben intensiv die verschiedenen Erscheinungsformen der Säkularisierung unserer Lebenswelten und des Wertewandels. Da ist Ihnen eine ganz große Aufgabe und auch Chance gegeben. Sie werden für viele Kolleginnen und Kollegen das Gesicht der Kirche sein. Und es ist ja durchaus nicht so, dass man nur feindlich oder skeptisch auf uns schaut, sondern oft genug auch neugierig, fragend, voller Sehnsucht – vielleicht auch im Hinblick auf glaubwürdige Antworten auf die Fragen, die Grundlagen der Existenz des menschlichen Lebens.“

Mit Blick auf ihr zukünftiges geistliches Amt ging Bischof Rudolf Voderholzer auf die Beauftragung der neuen Diakone ein, das Wort Gottes zu verkünden, auf deren Dienst der Assistenz bei der Eheschließung und insbesondere der Begleitung auf dem letzten Lebensweg sowie auf den Auftrag des sozial-karitativen Wirkens. „Halten Sie die Verbindung mit dem Weinstock Jesus im treuen Gebet, in der Betrachtung der Heiligen Schrift und in der Feier der Sakramente, dass dieser Ihr Dienst fruchtbar bleibt“, so der Diözesanbischof. 

Bernhard Gradl stammt ursprünglich aus Erlangen und lebt nun in Sulzbach-Rosenberg mit seiner Frau Susanne und seinen drei Kindern Johannes, Anna und Sophia. 2013 absolvierte er sein Studium in Katholischer Theologie an der Universität Regensburg mit Diplom. Seit Februar 2018 arbeitet er als Sachbearbeiter im Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz in Amberg. Als Leitspruch für seinen Dienst wählte er: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ (Gal 5,1).

Martin Schopf ist gebürtiger Regensburger. Er ist seit 19 Jahren mit seiner Frau Kerstin verheiratet. Die beiden haben drei Söhne im Alter von 13, elf und acht Jahren. Er absolvierte ein theologisches Fernstudium an der Domschule Würzburg und die diözesane Ausbildung der Diakonatsbewerber im Bistum Regensburg. Seit 2014 arbeitet er als Leiter des Unteren Katholischen Friedhofs in Regensburg. 

Sein Weihespruch lautet: „Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir“ (Nikolaus von der Flüe).

19.10.2022 - Bistum Regensburg